Der Gabrielichor Bern

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Unser Chor wurde 1974 von Hans Gafner gegründet, der während 36 Jahren als Dirigent wirkte. Von Mai 2011 bis Mitte 2021 hatte Andreas Reize die musikalische Leitung inne. Seit Mitte März 2022 leitet Gonzague Monney den Chor.

Der Gabrielichor pflegt in erster Linie die Aufführung mehr­chö­riger Werke des 16. bis 21. Jahrhunderts. Dadurch ist ein vielfältiges und ungewöhnliches Repertoire entstanden, das auf hohem Niveau dargeboten wird. Als Kammer­chor mit momentan 54 Sängerinnen und Sängern glänzt er durch transparenten Klang und präzise Diktion. Durch ihr emotionales Engagement wollen der Chor und sein Leiter den Zuhörenden aussergewöhnliche Erlebnisse vermit­teln.

Unter der Leitung von Andreas Reize führte der Chor die vom Namensgeber des Chores begründete Tradition der Mehrchörigkeit fort, in der so genannte Authentizität mit neuen zeitgenössischen Ideen verbunden wurde. So kamen Gabrieli, Monteverdi, Schütz und ihre Zeitgenossen zur Aufführung.

In tiefgründiger Auseinandersetzung mit der Barockzeit gelingt es in dieser Praxis, einerseits dem Publikum unbekannte Seiten jener Zeit näherzubringen und andererseits weniger bekannte Werke bedeutender Komponisten zu neuen Werken zusammenzufügen, so geschehen in Rovettas und Rosenmüllers «Marienvespern».

Im Frühling 2017 widmete sich der Chor den Thomaskantoren zu Leipzig vor Bach und brachte von Calvisius über Schein und Kuhnau bis und mit Bach bedeutende Werke dieser grossteils unbekannten Meister zur Aufführung. 

Es folgten 2018 die Konzerte «Selva morale et spirituale» von Claudio Monteverdi in Zusammenarbeit mit cantus firmus vokalensemble & consort, Ensemble für alte Musik.

Mit dem Programm «En natus est Emanuel» sang der Chor 4-10 stimmige weihnachtliche Werke von Renaissance bis zur Gegenwart und verzauberte das Yehudi Menuhin Forum mit glanzvollen Klängen.

2019 führte der Gabrielichor das Programm «Singt mit Psalter – Klingende Mehrchörigkeit aus Deutschland» auf und im Herbst erklangen im Konzert «Verzweiflung – Tod – Zuversicht»  mit dem cantus firmus vokalensemble & consort die Bachkantaten «Gottes Zeit ist die allerbeste Zeit»,  «Aus der Tiefen rufe ich, Herr, zu dir» sowie «Weinen, Klagen, Sorgen, Zagen».

Der Chor nimmt gelegentlich auch am Musikfestival Cantars und regelmässig an den Münstervespern in Bern teil. 2019 folgte er einer Einladung an das Musikfestival Bern.

Leider konnte im Jahr 2020 sowie im Frühjahr 2021 keines unserer geplanten und eingeübten Konzerte stattfinden.

In der Adventszeit 2021, mit der Aufführung «der vierte König – eine musikalisch-literarische Annäherung» in Zusammenarbeit mit Jost & Berger, fand die über zweijährige Konzertpause ein Ende. Michael Kreis amtete dabei als Interimsdirigent. Dank seiner sorgfältigen und engagierten Vorbereitung hinterliessen die fünf Auftritte in Solothurn und Bern eindrückliche Momente.

Das erste Kon­zert «1685» mit Gonzague Monney im September 2022, feierte die drei Barockkomponisten J.S. Bach, G.F. Händel und D. Scarlatti, die alle im Jahr 1685 geboren wurden.

Einen ersten Höhepunkt unter unserem neuen Dirigenten erschuf der Chor mit einer sehr berührenden Aufführung von Bachs Johannespassion. Es folgte im November 2023 eine kantons- und sprachübergreifende Zusammenarbeit mit dem Ensemble Vocal Utopie aus Fribourg, dessen Leiter auch Gonzague Monney ist.